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Gymnasium Bethel

Erasmus+   Biotechnologie in Pärnu/Estland 2022

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Erasmus+- Projekt 2022 Estland

Vom 18.09. bis zum 23.09. waren fünf Schüler:innen des Gymnasiums Bethel im Rahmen des Ersasmus+-Projekts „Schools in Move“ im estländischen Pärnu unterwegs. Im anschließenden Artikel berichten sie über ihre aufregende Reise.

Sonntag:

Unser Sonntag startete um 8:05 Uhr mit einem Treffen unserer Gruppe am Bielefelder Hauptbahnhof. Nach einer langen Reise landeten wir endlich im estländischen Talinn, die Hauptstadt Estlands. Nach zwei Stunden Fahrt mit dem Bus sind wir gegen 23 Uhr in Pärnu, der Stadt, in der unser Projekt stattfand, angekommen und wurden freudig von unseren Gastfamilien empfangen. Anschließend wurde jede/r von seiner/ihrer Gastfamilie abgeholt und wir lernten unser 5-Tage zu Hause kennen.

Montag:

Am Montagmorgen trafen wir uns in der „Ülejõe Basic School“ und starteten mit den vorher vorbereiteten Präsentationen der verschiedenen Länder. Diese dienten uns dazu, sich einen Einblick für das jeweilige Land zu verschaffen. Danach wurden wir in internationale Gruppen unterteilt, in welcher aus jedem Land eine Person anwesend war. In diesen Gruppen durften wir nun ein Erasmus+ Logo erstellen. Diese wurden anschließend von jeder Gruppe vorgestellt. Die Logos wurden gegen Mitte der Woche noch einmal angeschaut und es wurde anonym abgestimmt, welches unser zukünftiges Erasmus+ Logo sein sollte.

Gegen 11:15 Uhr nahmen wir in einer der Sportklassen der Schule teil, wo wir eine Stunde lang verschiedene Disziplinen des Weitsprungs machen durften.

Im Anschluss durften wir zum Mittagessen gehen und gegen 12 Uhr zu einer Kochstunde. In unserer Kochstunde haben wir „Cake Pops“ aus Schokolade und einem dunklen Brot zubereitet. Dazu haben wir noch kleine Boxen aus Pappe gebastelt, i welcher wir die cake pops lagern konnten. Gegen 15:15 Uhr haben wir uns als ganze Gruppe in der Innenstadt von Pärnu getroffen und haben eine Führung bekommen, wobei wir viel über die Geschichte der Stadt lernen konnten. Als wir unsere Tour beendet hatten, durften wir den Restabend individuell nutzen.

    

Dienstag:

Am Dienstag besuchten wir mit der gesamten Erasmus+ Gruppe Tallinn. Tallinn ist die Hauptstadt Estlands, mit circa 400.000 Einwohnern.

Wir trafen uns alle um circa 09:00 in der Mensa der Schule. Dann stiegen wir in einen Bus und fuhren ungefähr zwei Stunden von Pärnu aus nach Tallinn. Was dabei auffiel, war, dass Estland aus ungewöhnlich viel Wald besteht.

Der erste Programmpunkt des Tages war der Besuch der Burg „Kiek In de Kök“. Die Erasmus+ Gruppe wurde unter zwei Tourguides aufgeteilt. Anschließend wurde uns die historische Burg gezeigt, diese war sehr interessant nd wir konnten viel über Tallinn lernen. Nach 90 Minuten Führung, bekamen wir eine kleine Führung durchs umliegende Tallinn. Und sahen so z.B: das Parlamentsgebäude oder andere Sehenswürdigkeiten.

Danach machten wir uns in ein Pancakes Restaurant auf. Als eingeteilte Gruppen konnten wir dort unsere vorab erhaltenen Fragen zu Tallinn besprechen. Nach dem Restaurant fuhren wir mit dem Bus zum Fernsehturm Tallinn. Mit einer Höhe von 314 Metern ist der Fernsehturm das höchste Gebäude Estlands. Dort bekamen wir eine weitere Tour, und ebenfalls eine ausführliche Führung durch den Turm. Vom Keller aus haben wir alles bis zur Aussichtsplattform gesehen. Nach dem Besuch des Turmes machten wir uns wieder auf den Weg nach Pärnu.

   

Mittwoch:

Am Mittwoch unternahmen wir als Erasmus+ Gruppe einen Tagesausflug nach Tartu. Tartu ist die zweitgrößte Stadt Estlands. Zuerst fuhren wir zu einer Sportuniversität, in der wir einen Workshop zum Thema “Physical well-being” machten. Wir kreierten mit den internationalen Gruppen Plakate zu diesem Thema. Anschließend durften alle ihre Plakate vorstellen. Danach gab es eine weitreichende, gut dargestellte Präsentation zum Thema “Physical well-being” von den dort Studierenden. Wir konnten viel neues Wissen diesbezüglich mit nach Hause nehmen.

Nach der Präsentation gingen wir auf den Campus vor der Universität und hatten ein „lleines“ Sportprogramm, welches sehr spielerisch gestaltet war.

Nach Ende des Programms fuhren wir zum Sportmuseum Tartus.

Dies war ein weitreichendes Museum zum Thema Sport.

Dort waren viele Olympiamedaillen Estlands ausgestellt. Aber auch viele andere Dinge wie „Skateboarden“. Das Museum war so gestaltet, dass man dort auch selber tätig werden konnte.

   

Donnerstag:

Am Donnerstag haben wir als erstes in unseren kleinen internationalen Gruppen unsere Abschlusspräsentationen zu unserem Thema „Promoting social, emotional and physical wellbeing“ erarbeitet. Jede Gruppe hatte vorher eine Frage bekommen, die wir in unserer Gruppe diskutieren sollten, um die Ergebnisse dann auf einem Plakat festzuhalten. Nachdem wir dieses getan haben, sind wir ins Pernova Centre gefahren. Es gibt vier Pernova-Häuser mit unterschiedlichen Schwerpunkten in Pärnu. Wir haben das Naturhaus besucht. Bei einer Rundführung durch das gesamte Haus wurde uns gezeigt und erklärt, wie sie diesen Ort perfekt ausnutzen und wie sie versuchen, Kindern, Jugendlichen oder Studierenden die Natur und die damit verbundenen Möglichkeiten nahezubringen. Das Haus besteht zum Beispiel aus verschiedenen Räumen unterschiedlicher Klimazonen. Dort wird einem gezeigt, was wo wächst und wie sich das Klima anfühlt. Zudem gibt es Unterrichtsräume, Spielgeräte, eine Sternwarte, Aquarien, verschiedene auf die Natur bezogene Lernsammlungen sowie ein eigenes Planetarium. In diesem haben wir uns einen Film über das Universum angeschaut. Danach hatten wir etwas Freizeit, um das Pernova Center selbst noch einmal zu erkunden. Diese Zeit haben viele genutzt, um etwas mit den Schüler:innen der anderen Länder zusammen zu machen. Danach sind wir zurück zur Schule gefahren und haben dort in der Mensa gegessen. Anschließend haben wir unsere Präsentationen gehalten.

Zum Abschluss haben wir eine allgemeine Rückmeldung zu dem Projekt Erasmus+ gegeben, um alles noch einmal für einen selbst zu reflektieren. Daraufhin war das thematisch bezogene Projekt beendet und wir hatten Freizeit, welche wir mit unseren Familien, Gastschülern und den Schülern der anderen Länder zusammen verbringen konnten. Wir haben uns mit unseren Gastschülern und ein paar Schülern aus anderen Ländern verabredet, um abends eine Lichtshow anzuschauen. Dieses war ein toller Abschluss der gemeinsamen Zeit.

   

Freitag:

Am Freitag sind wir früh morgens von einem Bus an der Schule abgeholt worden und sind zum Flughafen nach Riga in Lettland gefahren. Von dort ging es mit dem Flugzeug nach Berlin und dann mit dem Zug zurück nach Bielefeld, wo sich dann unsere kleine Gruppe nach fünf aufregenden Tagen wieder trennen musste.

Einstellung vor und nach dem Erasmus Projekt

Wir alle reisten mit einer sehr offenen Einstellung nach Estland, offen gegenüber anderen Menschen und Kulturen in einem völlig fremden Land. Vor Ort stellten wir schnell fest, dass es oft schwierig ist, fremden Menschen offen und selbstbewusst zu begegnen. Doch um jetzt können wir sagen, dass die Angst vor dem Kommunizieren komplett unberechtigt war. Wir alle sprechen weitaus kein perfektes Englisch und trotzdem funktionierte die Kommunikation einwandfrei, egal ob mit Gesten oder Bildern. Also brachten wir uns gegenseitig Wörter aus der eigenen Sprache bei, lachten miteinander und halfen uns bei Sprachbarrieren. Als deutsches Team änderte sich aber noch etwas ganz anderes in unser Einstellung. Wir lernten, dass die große Auswahl an Essen in unserer Kantine nicht selbstverständlich ist und wir oft dankbarer für die kleinen Dinge sein sollten. Vegetarische oder vegane Alternativen gab es in Estland kaum. Wir merkten wie gut wir es in Deutschland haben und wie verwöhnt wir oft sind. Generell schätzen wir alle für uns selbstverständliche Dinge nun etwas mehr. Ein Bus der alle 10 Minuten kommt, ein Haus ohne Plumpsklo oder vielleicht doch die Schokolade für unter 1,50€. Aber das Wichtigste ist eigentlich, dass wir durch dieses Projekt, über uns hinaus gewachsen sind, man stellte uns vor   Herausforderungen, die wir mit Bravour meisterten. Wir alle sind sehr dankbar für die Zeit und die Erinnerungen, die wir sammelten, auch als Team sind wir sehr zusammengewachsen und erinnern uns gerne an die wundervolle Zeit in Estland zurück.

Wir können nur jeder/m empfehlen, an dem Erasmusprojekt +- Projekt teilzunehmen!